Die Endstelle vor dem Restaurant „Schützenhof“ wurde anfangs mit „Horstermark“ und später als „Zeche Nordstern“ bezeichnet.
Die Gaststätte wurde zum Zeitpunkt der Eröffnung der Straßenbahnlinie von Mathias Göbel betrieben. Im 1914 erschienen Adressbuch der Stadt Gelsenkirchen war der „Schützenhof“ mit zahlreichen Vorzügen. Dazu gehörte der kurze Fußweg zur Emschertalbahn – „2 Minuten vom Bahnhof Horst-E.-Süd“ – ebenso wie feinste Speisen und Getränke, schöne und geräumige Lokalitäten, ein großer Sommergarten mit Kinderspielplatz, Schießstände und eine Kegelbahn.
Die als Beitragsbild gezeigte Lithographie wurde 1912 als Postkarte im Auftrag des Gastronomen Mathias Göbel produziert. Bemerkenswert ist der Raddampfer mit Schleppkahn auf dem Horster Schleusengraben. Das hat es in der Realität nicht gegeben (Verlag Theodor Paul, Altenessen – Sammlung Claus Sybrecht).
MOBILMACHUNG
Bereits nach kurzer Einsatzzeit musste die Strecke zur Horstermark im Zusammenhang mit der Mobilmachung für den Ersten Weltkrieg am 5. August 1914 aufgrund des unerwartet aufgetretenen Personalmangels vorübergehend eingestellt werden. Am 10. September 1914 war die Straßenbahn zurück. Um die Verbindung von Gelsenkirchen in die Horstermark trotz der fehlenden Fahrer und Schaffner betreiben zu können, wurde die Strecke mit der am 16. Mai 1914 eröffneten Strecke nach Günnigfeld verbunden und als Linie 8 weiter betrieben.
NOCH HEUTE VORHANDEN
Der „Schützenhof“ steht noch heute. Schon lange dient das ursprünglich reich verzierte Gebäude nur noch als Wohnhaus. Nur der Stuck-Schriftzug „Restauration“ am Erker über der einstigen Eingangstür hat sich bis heute erhalten.
Die Bahntrasse liegt heute etwas weiter nördlich und wesentlich höher als 1914. An der Stelle des Bahnübergangs und des Wärterhauses befindet sich heute ein weiteres Wohnhaus.