UM- UND AUSBAU

Im Gelsenkirchener Stadtzentrum musste die „1“ – wie alle Gelsenkirchener Straßenbahnlinien – ab dem 26. Mai 1974 aufgrund des U-Bahn-Baus auf die Umleitungsstrecke in der Ringstraße ausweichen.

Im Sommer 1974 erhielt die Strecke im Zuge des vierspurigen Ausbaus der Münsterstraße zwischen dem Ruhr-Zoo und der Haltestelle „Forsthaus Erle“ einen modernen Bahnkörper in Mittellage. Zuvor lag der bereits in den 1920er-Jahren angelegte erste doppelgleisige Bahnkörper stadtauswärts auf der Ostseite der Münsterstraße.

Zugleich wurde die Mitte der 1950er-Jahre eingerichtete Wendeschleife am Zoo stillgelegt: In Erwartung zahlreicher Gäste an Sonn- und Feiertagen hatte man in die Schleife ein zweites Gleis integriert. Tatsächlich genutzt wurde sie selten.

Nach der Einstellung der Linien der Vestischen Straßenbahnen entfiel im Juni 1984 das Wendedreieck am Rosenhügel in Horst.

STADTBAHN GELSENKIRCHEN

Am 30. August 1984 durften erstmals M-Wagen die Linie 301 befahren. Am 2. September 1984 wird zwischen Gelsenkirchen Hauptbahnhof und der Rampe Musiktheater der Stadtbahnbetrieb auf der Linie 301 aufgenommen.

Die in Anfang der 1990er-Jahre beschafften Niederflurwagen des Typs NF6D kamen auf der Linie 301 nicht zum Einsatz. Ihre Einzelradfahrwerke im Mittelteil vertrugen sich nicht mit den niveaugleichen Bahnkreuzungen an der Emschertalbahn in Bismarck und am Bahnhof Buer-Süd in Beckhausen.

Mit der Eröffnung des Stadtbahntunnels vom Neumarkt bis zur Rampe Ruhr-Zoo am 29. Mai 1994 ging die Einstellung des Straßenbahnverkehrs auf der Linie 301 von der Florastraße über den Stern und die Bismarckstraße zum Ruhr-Zoo einher. Zeitgleich wurde wird auch die traditionsreiche Strecke vom Betriebshof zum Stern, auf der 1895 der Straßenbahnbetrieb in Gelsenkirchen begann, stillgelegt.

Das Titelbild aus der BOGESTRA-Fotosammlung zeigt die Linie 1 nördlich der Haltestelle Ruhr-Zoo auf der Münsterstraße.