NACH STEELE

Steele bestand um die Jahrhundertwende aus mehreren Teilen: Der westliche Teil hatte seit 1578 Stadtrechte. Die östlichen Gemeinden Königsteele, Freisenbruch und Eiberg waren preußisch. Sie waren seit 1817 Teil des Amtes Wattenscheid. Die südliche gelegene Gemeinde Horst gehörte zum Amt Hattingen.

Die hier als Beitragsbild verwendete, künstlerisch überarbeitete Postkarte, zeigt Steele aus westlicher Perspektive. Auf der rechten Seite sind die Gleisanlagen des Bahnhofs Steele-Süd und die Ruhrbrücke zu erkennen (Kunstanstalt Hermann Lorch, Dortmund – Sammlung Ludwig Schönefeld),

Im Juni 1884 entstand aus den Gemeinden Horst, Königsteele, Freisenbruch und Eiberg das Amt Königssteele im Landkreis Bochum. Als dieser 1885 in die Landkreise Hattingen, Gelsenkirchen und Bochum aufgeteilt wurde, kam Königssteele zum Landkreis Hattingen.

1919 wurde aus dem Amt Königssteele die Gemeinde Königssteele. Diese wurde 1926 in die Stadt Steele eingemeindet, die selbst im Zuge der Kommunalreform von 1929 Teil der Stadt Essen wurde.

KNOTENPUNKT ZWISCHEN RUHRGEBIET UND BERGISCHEM LAND

Die Zechen und Industriebetriebe in und um Steele versprachen eine prosperierende Entwicklung. Deshalb hatte sich Siemens & Halske als Betreiber des Bochumer und Gelsenkirchener Straßenbahnnetzes bereits 1893 um die Konzession zum Bau und Betrieb einer Linie von Gelsenkirchen bis zur Kreisgrenze nach Essen und darüber hinaus nach Steele, Königssteele und Rellinghausen bemüht – und diese auch erhalten.

Die Lage von Steele zwischen dem Ruhrgebiet und dem Bergischen Land erklärt, warum auf dem Stadtgebiet im Laufe der Zeit mehrere Verkehrsunternehmen tätig wurden: Zu Beginn die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG, wenig später die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft und zuletzt die Bergische Kleinbahn AG mit einer Strecke von Nierenhof über Kupferdreh nach Steele.