ÜCKENDORFER STRASSE

Die Trasse der Günnigfelder Linie führte vom Hauptbahnhof zunächst auf die Knie-Strasse. Im Verlauf der Knie-Straße wurde die Strecke eingleisig. Sie blieb es bis zur Endstelle in Günnigfeld.

An der Einmündung in die Hohenzollern-Strasse, vor der imposanten Fassade der langezogenen Werkshalle der Gelsenkirchener Eisenwerke, bog die Trasse um 90 Grad nach Osten in die Hohenzollern-Strasse ab. Über eine leichte S-Kurve wurde im leichten Gefälle die enge Bahnunterführung der Cöln-Mindener Eisenbahn erreiht. Nach der Unterquerung der Bahn verlief das Gleis der Straßenbahn über die Ückendorfer-Strasse bis zum Ückendorfer Platz.

Die Straßenunterführung bestand aus drei Brücken. Zunächst wurde das Anschlussgleis des Schalker Vereins, dann die Staatsbahn und zuletzt die Zechenbahn der Schachtanlage Alma unterquert. Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit blieben die Brücken immer ein neuralgischer Punkt. Vielleicht war das in der Nachkriegszeit auch ein Grund für die schnelle Einstellung der Straßenbahn auf dieser Strecke.

EINGLEISIG DURCH ÜCKENDORF

In der Ückendorfer-Strasse verlief das Gleis der Straßenbahn stadtauswärts zumeist in der Straßenmitte. Ausweichen gab es in Höhe der evangelischen Kirche an der Nord-Strasse (heute Flöz Sonnenschein) sowie kurz vor dem Ückendorfer Platz.

Am Ückendorfer Platz zweigte die Trasse in die Osterfeld-Strasse ab. Über die anschließende Günnigfelder-Strasse wurde die Gemeindegrenze von Günnigfeld erreicht. Hier befand sich die Endstelle. Zwischen dem Ückendorfer Platz und der Ausweiche an der Endstelle lag die Trasse jeweils am rechten, östlichen Straßenrand.

Eine Weiterführung durch die Marktstraße in das Zentrum von Günnigfeld scheiterte anfangs an der Gemeinde Günnigfeld. Sie hatte der „Kommunalen Straßenbahn-Gesellschaft Landkreis Gelsenkirchen“, an der sie mit sechs Prozent beteiligt war, ein Monopolrecht für die Nutzung ihrer Straßen eingeräumt.

Bemerkenswert war, dass am Ückendorfer Platz zu keinem Zeitpunkt eine Verbindung zur Straßenbahnstrecke von Gelsenkirchen nach Wattenscheid und Bochum hergestellt wurde.

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