NEUBEGINN IN HESSLER

Im Herbst 1944 kam der Verkehr auf der Linie 24 durch die Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen. Die Sprengung der Brücke über den Rhein-Herne-Kanal in Heßler machte den Weiterbetrieb der Linie über Jahre unmöglich.

Es dauerte drei Jahre, bis die Strecken wiederhergestellt waren. Am 1. Mai 1947 konnte die Linie 24 wieder von der Endstelle an der Ulrichstraße in Günnigfeld über Gelsenkirchen bis zur gesprengten Brücke fahren.

In Horst pendelte die Linie 24 E, anfangs zwischen dem Bahnhof Horst-Süd und Horst-Mitte. Ab dem 1. Oktober 1947 konnte der Pendelwagen über die Wallstraße die Kanalbrücke erreichen.

Im Mai 1949 waren die Kanal- und die Emscherbrücke wiederhergestellt. An die Stelle der schweren Bogenbrücke trat eine deutlich leichtere und gefälligere Konstruktion, für die nunmehr aber zusätzliche Stahlstützen im Kanalbett notwendig waren. Das von Kurt Müller aufgenommene Beitragsbild zeigt die Kanalbrücke in Heßler kurz vor der Fertigstellung; im Hintergrund sind schwach die Anlagen der Kokerei Nordstern zu erkennen (Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen).

Die Verbindung Günnigfeld – Gelsenkirchen – Heßler – Horst-Mitte erhielt jetzt eine neue Linienbezeichnung. Aus der „24“ wurde die „3“. Ergänzend zur Linie 3 wurde unter der Bezeichnung „24“ jetzt ein Ringverkehr vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof über Heßler, Horst, Buer, Erle und Bismarck zurück zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof eingerichtet. Die Pendellinie 24 E entfiel.

Der Ringverkehr, für den zwischen dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof und Bismarck die Streckenführung über die Ring- und Bismarckstraße zum Gelsenkirchener Stern reaktiviert wurde, bewährte sich nicht. Er wurde deshalb nach einem Jahr, im Mai 1950, wieder aufgegeben. Die Linie 24 verkehrte noch ein weiteres Jahr zwischen Günnigfeld, Gelsenkirchen und Horst als Verstärker der Linie 3.