VOHWINKELSTRASSE

Um den Verkehr am Bahnhof zu bewältigen, wurde in der Vohwinkel-Strasse eine Abstell- und Umsetzanlage für die Straßenbahn gebaut. Sie ist auf der hier als Beitragsbild gezeigten Postkarte gut zu erkennen (Postkarte ohne Verlagsangabe – Sammlung Ludwig Schönefeld).

Mit der Verlegung der Gleise wurde im Oktober 1911 begonnen. Im Vorgriff auf die Linie nach Günnigfeld entstand östlich des Postamtes ein Gleisabzweig in die Knie-Strasse (heute Wildenbruchstraße). Dieser wurde 1912 mit den Gleisen in der Vohwinkel-Strasse zu einer Schleife verbunden.

In den 1950er-Jahren wurden die Gleisanlagen der Schleife am Hauptbahnhof ausgebaut. Bis 1974 blieb die Anlage dann unverändert in Betrieb. Sie diente zuletzt als Endstelle für die Linien 1, 7 und 17 sowie für Einsatzwagen auf den Nordstrecken des Gelsenkirchener Straßenbahnnetzes.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ringstraße als Innenstadt-Umleitung während des U-Bahn-Baus in Gelsenkirchen wurde die Schleife an die neue Gleisanlage angeschlossen. Sie diente nunmehr als Endstelle und Wendeschleife für die Linien 1 und 7/17.

Für Straßenbahnfreunde bot der Straßenbahnverkehr in der Schleife immer interessante Motive. Da die Schleife zudem in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof lag, war sie auch leicht zu Fuß zu erreichen.