In Rotthausen legt die enge Zusammenarbeit zwischen der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG und der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft in den 1920er-Jahren die Grundlage, die ursprünglich separat verlegten Gleise in der Rotthauser Straße nunmehr gemeinschaftlich zu nutzen.
Die Trasse im Wiehagen wird bis auf einen kurzen Abschnitt zwischen der Bockermühlstraße und der Wemkenstraße zweigleisig ausgebaut.
AUSBAU DER STEELER STRASSE
Auch in Rotthausen wird die Strecke der Linie 4 in den 1920er- und 1930er-Jahren ertüchtigt.
Zwischen dem Abzweig Kray (heute Steeler Straße / Auf der Reihe) und der heutigen Kreuzung mit der Schonnebecker Straße wird im Zusammenhang mit dem Ausbau der Steeler Straße ein doppelgleisiger Bahnkörper in der Straßenmitte angelegt.
An der Haltestelle „Schonnebecker Straße“ entsteht eine kleine Grünfläche mit der markanten „Persil-Uhr“.
Im weiteren Verlauf der Steeler Straße wird das ursprünglich in Richtung Essen auf der linken Straßenseite angelegte Gleis bis zur Karl-Meyer-Straße in die Straßenmitte verschwenkt.
Die Haltestellenanlage, in deren Bereich die für den Berufsverkehr der Zeche Dahlbusch mitgeführten Beiwagen umgesetzt wurden, befand sich fortan unmittelbar vor dem Kolpinghaus.
FORTSETZUNG IN DEN 1950ER-JAHREN
In den 1950er-Jahren wird an dieser Stelle nochmals in die Straßenbahn investiert: Parallel zum Bau eines neuen Kolpinghauses werden jetzt auch im Bereich der Kreuzung mit der Karl-Meyer-Straße das als Ausweiche angelegte Streckengleis und die Ausweiche in die Straßenmitte gelegt.
Das Beitragsbild, ein 1954 aufgenommenes Originalfoto von Cramers Kunstanstalt in Dortmund (Sammlung Ludwig Schönefeld) zeigt Triebwagen 55 (Gastell 1927) auf der Linie 4 in Rotthausen, unmittelbar vor dem Gabelpunkt von Wiehagen (links) und Rotthauser Straße (rechts).
Das nachfolgende Bild, eine 1961 verschickte Postkarte (Verlag Cramers Kunstanstalt, Dortmund – Sammlung Ludwig Schönefeld), dokumentiert die neue Haltestellenanordnung an der Ecke Karl-Mayer-Straße / Steeler Straße vor der Gaststätte Wernscheid. Das Grundstück des Kolpinghauses befindet sich hinter dem Fotografen.