KOMMUNALREFORM

Die Durchleitung der Linie 4 über Gelsenkirchen nach Buer wurde bereits im Ersten Weltkrieg wieder aufgegeben. Dokumentiert ist, dass die Linie 4 mit dem Fahrplanwechsel am 7. September 1920 über den Alten Markt in Gelsenkirchen nach Heßler und Horstermark weitergeführt wurde.

Am 15. Dezember 1922 kam es zu einer vorübergehenden Unterbrechung dieser Linienführung. Zum Inkrafttreten des Sommerfahrplans am 26. Mai 1923 ist die Linie 4 dann wieder auf dem Weg nach Horstermark.

SVR-GEMEINSCHAFTSVERKEHR

Mit der Aufnahme der vom Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk (SVR) angeregten Gemeinschaftsverkehre kehrt die Linie 4 vom 16. September 1924 bis zum 1. Juli 1932 auf die Strecke vom Gelsenkirchener Neumarkt über Bismarck und Erle nach Buer zurück.

In Steele wechseln in dieser Zeit die Endstellen: Ab dem 15. Dezember 1922 fährt die Linie 4 nur bis Steele-West, ab dem 1. Juli 1932 dann wieder bis Steele Hauptbahnhof (Steele -Nord).

VERKAUF DES STEELER NETZES

Zu einer auf lange Sicht einschneidenden Veränderung kommt es 1929 als Folge der großen Kommunalreform im Ruhrgebiet.

Nachdem die nach Essen eingemeindete Stadt Steele ihre Selbständigkeit aufgegeben hat, muss die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG die jetzt auf Essener Stadtgebiet liegenden Strecken an die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft abtreten.

Am 1. Juli 1929 wird die Strecke Steele – Rellinghausen verkauft.

Am 1. April 1932 folgen die Gleisanlagen in Steele, die Strecke von Rotthausen über Kray nach Steele und die Wagenhalle Leimgard.

Das Beitragsbild, ein Ausschnitt aus einer 1940 gelaufenen Postkarte aus dem Essener Verlag Heinrich Koch (Sammlung Ludwig Schönefeld) zeigt die Linie 4 / 14 nach der Aufnahme des Gemeinschaftsverkehrs mit der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. Links sehen wir auf der Linie 4 einen Essener Triebwagen, während auf der Linie 14 ein Triebwagen der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG eingesetzt ist.