NACH BOCHUM

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Einen Monat nach der Linie von der Hochstraße zum Bahnhof Bismarck wurde am 27. Dezember 1895 die Verbindung vom Schalker Markt über Gelsenkirchen bis zur Zeche Holland I/II in Ückendorf eröffnet. Als Vorleistung wurde die Strecke nach Bismarck über die Hochstraße zum Alten Mark geführt, wo die Strecken verknüpft wurden.

Wie bereits bei der Eröffnung der Strecke nach Bismarck schickte Siemens & Halske auch jetzt wieder einen Fotografen nach Gelsenkirchen, um die Eröffnungsfahrten festzuhalten. Das Titelbild dieses Kapitels entstand unmittelbar vor der ersten Fahrt am Schalker Markt (Siemens Historical Institute).

Vom Alten Markt in Gelsenkirchen fuhren die Straßenbahnen an der „Wiese“ entlang über die Florastraße zur Friedrich-Strasse (heute Schalker Straße). Dieser folgten sie stadtauswärts auf der linken Straßenseite bis zur Kreuzung mit der Gewerkenstraße. Nach einer Rechtskurve war die parallel zum Schalker Marktplatz angelegte Endstelle in der Gewerkenstraße erreicht. Eine hier angelegte Ausweiche ermöglichte das Umkuppeln von Anhängewagen.

In Richtung Wattenscheid fuhren die Straßenbahnen vom Alten Markt an der 1884 fertiggestellten evangelischen Altstadtkirche und der 1892 geweihten Propsteikirche St. Augustinus vorbei zum Neumarkt. Von dort verlief die Strecke auf der rechten Straßenseite der Bahnhofstraße zum Bahnhof.

Nach der Passage einer östlich des Bahnhofs neu angelegten Unterführung ging es auf der linken Straßenseite der Bochumer Straße weiter zum heutigen Ückendorfer Platz und von dort auf der rechten Straßenseite zur Ausweiche in Höhe der Zeche Holland I/II.

Nachdem die Endstelle der Straßenbahn für etwas mehr als einen Monat an der Zeche Holland I/II lag, wurde am 14. Februar 1896 auch das 3,93 Kilometer lange Teilstück von Ückendorf über Wattenscheid bis zur Kreisgrenze nach Bochum fertiggestellt und in Betrieb genommen.

VERLÄNGERUNG IN SCHALKE

In Schalke wurde die Linie am 26. Februar 1896 vom Markt bis zum Bahnhof Schalke-Nord der Bergisch-Märkischen Eisenbahn verlängert: Die 1,04 Kilometer lange Strecke begann an der Ausweiche in der Gewerkenstraße. Von dort wurde das Gleis auf die stadtauswärts rechte Seite der König-Wilhelm-Straße geführt.

Nach der Kreuzung mit der Anschlussbahn der Zeche Consolidation folgte das Gleis der Werkmauer des Drahtwerkes Boecker bis zur Kreuzung mit der Emschertalbahn. Von dort verlief es weiter über die König-Wilhelm-Straße bis zum Bahnhof Schalke-Nord.

Der starke Verkehr auf der Emschertalbahn – die Bahnschranken waren häufig minutenlang geschlossen – hätte den Fahrplan der Verbindung nach Wattenscheid empfindlich gestört. Deshalb wurde auf der Strecke vom Schalker Markt zum Bahnhof Schalke Nord ein eigener Pendelwagen eingesetzt.

DURCHGEHEND NACH BOCHUM

Der entscheidende Tag für die lang ersehnte Städteverbindung von Gelsenkirchen über Wattenscheid nach Bochum war der 23. April 1896.

An diesem Tag wurde das inzwischen bis zur Kreisgrenze in Höhe der Kabeisemannswiese ausgebaute Bochumer Netz mit dem Gelsenkirchener Netz verbunden. Allerdings fuhren die Straßenbahnwagen mit Rücksicht auf die Fahrer – vor allem aber mit einem Blick auf den Einzelhandel und die politischen Interessen der Städte – nicht durchgehend.

Die Fahrgäste mußten zwischen den Straßenbahnwagen des Bochumer und des Gelsenkirchener Netzes wechseln: zunächst in der Ausweiche „Maarbrückenstraße“ in Hamme, später an der Ausweiche in Höhe der Zeche Centrum und zuletzt an der Ausweiche neben der evangelischen Kirche in Wattenscheid.

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