STEELER RUHRBRÜCKE

Ein markanter Punkt der Straßenbahnverbindung nach Elberfeld war seit der Eröffnung der Strecke die Steeler Ruhrbrücke.

Das die Ortsansicht prägende Bauwerk wurde in den Jahren 1886 und 1886 zwischen Steele und Überruhr errichtet. Zuvor gab es an gleicher Stelle eine Fährverbindung.

Nach der Grundsteinlegung am 25. August 1885 ging es zügig voran. Bereits am 1. Juli 1886 konnte die Brücke freigegeben werden.

Die vier, als Stahl-Fachwerk ausgeführten Brückenfelder und die gemauerten Pfeiler in der Ruhr waren ausreichend dimensioniert, um 1907 die Gleise und die Oberleitung der Straßenbahn von Steele über Neviges nach Elberfeld aufzunehmen.

Das westlich unmittelbar an die Brücke angrenzende, mit einem Ausflugslokal aufwartende Steeler Bootshaus war vor allem an Wochenenden ein beliebter Treffpunkt. Hier gab es auch einen Anlieger für die in der Zwischenkriegszeit auf der Ruhr verkehrenden Ausflugsboote.

Bis 1931 wurde für die Nutzung der Brücke ein Entgelt erhoben. Dieses mussten auch die Fahrgäste der Straßenbahn entrichten.

Die Sprengung der Möhnetalsperre und das anschließende Hochwasser schwächten die Brücke erheblich. Weitere, gravierendere Schäden entstanden durch Sprengungen der Wehrmacht am 8. April 1945.

NEUBAU IN DER NACHKRIEGSZEIT

1953 wurde die nach dem Kriegsende behelfsmässig reparierte, dem Straßen- und Straßenbahnverkehr aber nicht mehr gewachsene Brücke durch einen Neubau ersetzt. Nach relativ kurzer Bauzeit konnte sie am 19. Juni 1954 dem Verkehr übergeben werden.

Im Februar 1982 erhielt die Brücke zu Ehren des ersten SPD-Vorsitzenden der Nachkriegszeit die Bezeichnung „Kurt-Schuhmacher-Brücke“.

Obwohl die Steeler Ruhrbrücke zu den markantesten Punkten der in das Bergische Land führenden Linie 17 gehört, kenne ich bisher nur eine zeitgenössische Postkarte, die eine Straßenbahn auf der Brücke zeigt. Es ist zu vermuten, dass es sich bei der Abbildung auf der Mehrbildkarte um eine Montage handelt (Verlag Theodor Wiss, Bochum (Ausschnitt) – Sammlung Ludwig Schönefeld).

Weitere zeitgenössische Abbildungen der alten und der neuen Brücke zeigt die Bildfolge.

  • Die Ruhrbrücke auf einer Postkarte von 1898. Im Vordergrund ist der Bahnhof Steele-Süd,
    im Hintergrund das Hüttenwerk in Königssteele zu erkennen.
    Verlag FW - Sammlung Ludwig Schönefeld